Beereflare (Birnenmuskuchen)

Beereflare (Birnenmuskuchen)
 
Autor:
Kategorie: Kuchen
Zutaten
  • Für den Hefeteig
  • .
  • 500 g Mehl
  • 75 g Butter
  • 1 Ei
  • ¼ l Milch
  • 1 Prise Salz
  • 4 El. Zucker
  • 40 g Hefe
  • Butter zum Einfetten
  • .
  • Für den Belag
  • .
  • 400 g Getrocknete Birnenschnitzel
  • Zucker
  • Gemahlener Sternanis
  • Zimt
  • ½ Tas. Weißwein oder Rotwein
  • 1 Schnapsglas Zwetschgen- o. Birnenschnaps o. Trester
Zubereitung
  1. Der Teig fuer den Beereflare wird nach dem Grundrezept fuer Hefeteig zubereitet. Den vorbereiteten Hefeteig in eine gefettete Springform geben, den Rand hochdrücken. Wer den Kuchen mit einem Riemchengitter belegen möchte, kann für den Boden ⅔ des Teiges verwenden und das andere Drittel ausrollen. Nun Streifen ausradeln, die dann zum Schluss wie ein Gitter über den Belag gelegt werden.
  2. Für den Belag werden die Birnenschnitzel über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht und in dieser Brühe gekocht. Nun werden sie immer wieder durch ein Sieb gestrichen, erst durch ein Sieb mit groben Löchern, später durch ein feineres Sieb. Man gibt reichlich Zucker dazu, bis das Birnenmus dunkelbraun wird und glänzt. Nun das Mus mit gemahlenem Sternanis und Zimt verfeinern. Je nach Wunsch rührt man Rot- oder Weißwein, Quetscheschnaps (Zwetschgenschnaps), Beereschnaps (Birnenschnaps) oder Trester unter. Mit dem Birnenmus bestreicht man dick den vorbereiteten Hefeteig und kratzt mit der Gabel Gitter- oder Schlangenmuster in das Mus. Jetzt den Beereflare bei 220 Grad C backen, bis der Boden goldbraun und knusprig ist. Der köstliche Beereflare wird mit frischer Sahne zum Kaffee serviert.
Notizen
Beereflare gab es im Hunsrück zu allen Hochzeitsfesten, Kindtaufen und zur Kerp (Kirmes, Kirchweihe). Dieses Rezept stammt aus dem kleinen Dorf Holzbach bei Simmern, dort wird er auch heute noch gerne gebacken. Früher wurden für den Beereflare kleine runde, dicke Birnen gesammelt, die sogenannte Faatsbeer, eine in den Hunsrücker Wäldern wildwachsende Birne. Zum Trocknen wurden die Birnen geviertelt und im Backes (Brotbackofen der Gemeinde) nach dem Brotbacken, mit der im Ofen noch vorhandenen Wärme, getrocknet. Die Birnenschnitzel bewahrte man bis zum Backen in Leinensäckchen auf und hing sie auf den Speicher. Der Beereflare wird heute auch mit anderen Birnen gebacken; je aromatischer die Birne ist, desto köstlicher schmeckt später der Kuchen.

 

Kommentare sind geschlossen.